Notizen am Rande

Es gibt sie durchaus noch: Journalisten, die sich den Fakten verpflichtet fühlen, die nachfragen und recherchieren, die intellektuell in der Lage sind, meine Aussagen zu verstehen und in einen Artikel korrekt zusammenzufassen. Und die noch halbwegs logisch korrekte Sätze bilden können.

Leider mußte ich im Rahmen der Berichterstattung über meinen Russlandvortrag erleben, daß diese nicht die Mehrheit bildeten. Man liest ja oft abwertendes über den Journalismus und fragt sich, ob die Lage wirklich so schlimm ist. Nein ist sie nicht. Sie ist schlimmer. Nicht bei allen, aber im Gesamtbild. Natürlich kann ein kurzer Zeitungsartikel allein schon von seiner Länge nicht die Tiefe haben wie ein zweistündiger Vortrag.

Ich kann nicht alle Presseartikel überprüfen. Aber ich muß von dem, was ich aus eigenem Erleben weiß, rückschließen auf die Qualität der betreffenden Lokalzeitungen im Ganzen.

Ernüchternd ist es, wenn man sich mit dem Presserecht befasst. Offiziell soll durch das Recht auf Gegendarstellung zwar "Waffengleichheit" von Journalist und Rufmordopfer hergestellt werden. Tatsächlich kann der Journalist durch geschickte Formulierungen Behauptungen in die Welt setzen, die zwar unwahr sind, aber trotzdem weder strafbar noch eine Gegendarstellungspflicht hervorrufen.

Um dem Leser exemplarische Fehler des "Journalismus" aufzuzeigen zeigt die Auswahl:

1) Falsche Tatsachenbehauptungen durch die Autorin (Strafbar)

2) Zitieren eines Dritten, dessen Framing nicht direkt als eigenes übernommen wird,aber haften bleibt.

3) Zitieren eines Dritten und Verschweigen des im Interview genannten Einwandes: Dem Leser erscheint die Behauptung wahr weil unwidersprochen.

4) Intellektuelle Überforderung und / oder Schluderei. Denkbar ist im Einzelfall natürlich, daß der Autor sinnvoller geschrieben hat und der redaktionelle Zensor durch Streichungen erst den Unsinn erzeugte. Das Ergebnis ist aber wie es ist.

Hall of Shame

Besonders abschreckende Beispiele von "Journalismus", die ich persönlich erlitten habe. Für Journalisten als Chance für bessere Recherchen. Für andere als Mahnung zum Mißtrauen. "Nicht einmal ignorieren" dachte ich zunächst. Doch ich erlebte, daß einmal von sich selbst Journalisten nennenden Aktivisten in die Welt gesetzte Behauptungen abgeschrieben, verfestigt und verschärft wurden. Und immer wieder ein erschreckender Mangel an Kenntnissen der jüngsten Geschichte.

 

Das Schlimmste zuerst: Claudia Wagner, Südkurier, 23.2.2024

Problemfall 1: Falsche Tatsachenbehauptungen durch die Journalistin:

Schon das Zustandekommen des Artikels ist merkwürdig. Der Vortrag war von Frau Wagner unbemerkt verlaufen bevor sie durch Mails ukrainischer Aktivisten selbst aktiviert wurde. Und so erschien der Artikel erst mehr als einen Monat nach dem Vortrag.

Offen ist, inwiefern Frau Wagner sich einfach Falschbehauptungen Dritter trotz meines Hinweises auf die aktuelle Verleumdungskampagne gegen mich ungeprüft zu eigen gemacht hat oder eventuell gar sich als Aktivistin selbst "engagieren" wollte.

Ich beschränke mich auf meine Gegendarstellung, aus dem das Wesentliche hervorgeht. Die Veröffentlichung der Gegendarstellung wurde aus "formalen" Gründen vom Chefredakteur abgelehnt. Mein durchaus entgegenkommend zu verstehendes Angebot, daß der Südkurier doch zur Schadensbegrenzung und zum Erhalt seiner Reputation freiwillig eine Richtigstellung schreiben möge wurde ignoriert. Nun, Teile der Presse arbeiten aktiv an ihrer Unglaubwürdigkeit. Hier erst einmal eine unvollständige Auflistung der schlimmsten Fehler:

So nennt Frau Wagner als angebliches Zitat des Herrn Karnatsevych: „Die Krim ist auf den Karten, die er zeigt, als russisches Territorium eingezeichnet“ Dies stimmt nicht. Tatsächlich ist das Russische Staatsgebiet wie üblich mit einer durchgezogenen Linie dargestellt. Die Krim ist mit einer gestrichelten Linie dargestellt. Dies ist die kartographisch übliche Darstellung eines Gebietes, das z.B. völkerrechtlich zu einem Land gehört, aber von einem anderen Land beansprucht und de facto von diesem anderen Land verwaltet wird. Derartige Hinweise sind bei meinen normalen Vortragsbesuchern, die üblicherweise ein gehobenes Bildungsniveau haben, nicht nötig.

Die angebliche „ Militärmesse in Murmansk“ ist im Artikel um 2000 km falsch verortet und wird auch nicht „10 Minuten“ gezeigt. „Kontinentalraketen“ ist kein sinnvoller Ausdruck, die Rede war von Interkontinentalraketen. Ein solcher Lapsus der Autorin deutet kaum auf analytische Kompetenz bezogen auf die Russlandproblematik.

Hier gibt es wohl auch ein Mißverständnis, das durch Lektüre meiner Website vermeidbar wäre: Geht es im Vortrag in dem kurzen Abschnitt zum russischen Militär um eine analytisch-beschreibende Darstellung, so erwarten andere das Zeigen einer Haltung. Mit Haltungsjournalismus und Gesinnungspolitik lassen sich Probleme jedoch nicht lösen. Grundproblem ist wohl tatsächlich, daß hier ein Vortrag unpassend politisiert wird von Leuten, die nie auf die Idee kämen, eine solche Multimediashow freiwillig zu besuchen, allein schon mangels entsprechenden Bildungsinteresses.

Bezogen auf meinen Vortrag in Neu-Ulm schreibt Frau Wagner, es „hatte sich die Stadt mit Schmidt geeinigt, dass es keine Diskussion nach dem Vortrag geben solle“. Das stimmt nicht und ergäbe auch keinen Sinn, da derartige Multimediashows grundsätzlich keine Diskussionsveranstaltungen sind. „Er sei Vortragsredner, sagt der 58-Jährige selbst über sich“ ist unsauber zitiert und stark reduziert. Fotograf und Multimediavortragender wäre passender. Nebenbei bin ich auch Buchautor („Donauwelten“) und habe einen Film veröffentlicht.

Mit dem Satz „Auf die meisten Fragen finden sich keine (widerspruchsfreien) Antworten.“ dürfte Frau Wagner Widersprüche in meinen Antworten unterstellen, benennt jedoch keine. Ggf. wäre es ihre Aufgabe gewesen, Widersprüche im Interview zu thematisieren und zu lösen.

Mit dem Satz „„Sie haben den Krieg nach Deutschland gebracht, eine Art Kulturkrieg“, sagt er.“ werde ich unsauber und missverständlich zitiert. Tatsächlich habe ich gesagt, daß es nicht legitim ist (zumal als Wehrpflichtiger) dem Krieg in der Ukraine auszuweichen und dann anschließend in Deutschland einen Kulturkrieg gegen alles Russische sowie gegen einen unpolitischen Vortrag zu führen, dabei mich zu verleumden, mich und Dritte zu bedrohen, sämtliche Vortragsplakate abzureißen sowie Sachbeschädigung gegen Dritte durchzuführen. Konkret benannte ich die nicht entfernbare Ölfarbe, die nicht nur meine Plakate, sondern vor allem auch die dahinter befindlichen Steinwände und Glasfassaden von Geschäften beschädigt hat. Zudem betraf dies im Gegensatz zu Frau Wagners Artikel mehrere Geschäfte, nicht eins.

Frau Wagner unterstellt: „Carsten Schmidts Inhalte über Russland sind einseitig“. Angesichts dessen, daß sie meinen Vortrag nie gesehen hat und folglich überhaupt nicht kennt ist dies eine sehr gewagte Behauptung. Frau Wagner schreibt, ich hätte im Vortrag gesagt „ dass die Krim russisches Territorium, Tschetschenien eine Musterregion in Sachen Gesetz und Ordnung ist“. Dies entspricht beides nicht der Wahrheit. Die Territorialität der Krim habe ich überhaupt nicht angesprochen und in Tschetschenien nur die Sicherheitslage, bezogen auf Terroranschläge.

Es stimmt nicht, daß ich die„ Ansicht eines russischen Arbeitslagers unkommentiert“ ließe. Tatsächlich habe ich Geschichte, Lebensbedingungen und Zweck der (sowjetischen, nicht russischen) Gulags beschrieben.

Dass Frau Wagner mich – wenn auch „nur“ in Frageform - mit der „politisch Rechten“ zu framen versucht, zeigt eigentlich nur den Mangel an relevanten Inhalten. Die Frage „Sind seine Ansichten durch das Vortragsverbot möglicherweise extremer geworden?“ unterstellt einen Extremismus, der für jeden, der mich und meine Vorträge kennt oder sich auch nur ansatzweise über mich informiert, weitab der Realität liegt.

Mit dem Satz „Auf die meisten Fragen finden sich keine (widerspruchsfreien) Antworten.“ dürfte Frau Wagner Widersprüche in meinen Antworten unterstellen, benennt jedoch keine. Ggf. wäre es ihre Aufgabe gewesen, Widersprüche im Interview zu thematisieren und zu lösen.

Mit dem Satz „„Sie haben den Krieg nach Deutschland gebracht, eine Art Kulturkrieg“, sagt er.“ werde ich unsauber und missverständlich zitiert. Tatsächlich habe ich gesagt, daß es nicht legitim ist (zumal als Wehrpflichtiger) dem Krieg in der Ukraine auszuweichen und dann anschließend in Deutschland einen Kulturkrieg gegen alles Russische sowie gegen einen unpolitischen Vortrag zu führen, dabei mich zu verleumden, mich und Dritte zu bedrohen, sämtliche Vortragsplakate abzureißen sowie Sachbeschädigung gegen Dritte durchzuführen. Konkret benannte ich die nicht entfernbare Ölfarbe, die nicht nur meine Plakate, sondern vor allem auch die dahinter befindlichen Steinwände und Glasfassaden von Geschäften beschädigt hat. Zudem betraf dies im Gegensatz zu Frau Wagners Artikel mehrere Geschäfte, nicht eins.

Frau Wagner unterstellt: „Carsten Schmidts Inhalte über Russland sind einseitig“. Angesichts dessen, daß sie meinen Vortrag nie gesehen hat und folglich überhaupt nicht kennt ist dies eine sehr gewagte Behauptung. Frau Wagner schreibt, ich hätte im Vortrag gesagt „ dass die Krim russisches Territorium, Tschetschenien eine Musterregion in Sachen Gesetz und Ordnung ist“. Dies entspricht beides nicht der Wahrheit. Die Territorialität der Krim habe ich überhaupt nicht angesprochen und in Tschetschenien nur die Sicherheitslage, bezogen auf Terroranschläge.

Es stimmt nicht, daß ich die„ Ansicht eines russischen Arbeitslagers unkommentiert“ ließe. Tatsächlich habe ich Geschichte, Lebensbedingungen und Zweck der (sowjetischen, nicht russischen) Gulags beschrieben.

Dass Frau Wagner mich – wenn auch „nur“ in Frageform - mit der „politisch Rechten“ zu framen versucht, zeigt eigentlich nur den Mangel an relevanten Inhalten. Die Frage „Sind seine Ansichten durch das Vortragsverbot möglicherweise extremer geworden?“ unterstellt einen Extremismus, der für jeden, der mich und meine Vorträge kennt oder sich auch nur ansatzweise über mich informiert, weitab der Realität liegt.

Skurril ist die Aussage: „Schmidts Motive bleiben weitgehend im Dunkeln: keine Social Media-Aktivitäten, keine sichtbaren politischen Bindungen.“ Anscheinend zeigt sich die Autorin selbst nach einem halbstündigen Interview unfähig, mich als Individuum wahrzunehmen und benötigt eine „Kontaktschuld“, um mich in ein ihr zugängliches Schema einzuordnen.

Wie ernst Frau Wagner die Meinungsfreiheit für andere als sie selbst ist, fällt angesichts ihrer Polemik schwer zu beurteilen. Auch die Formulierung „ Arbeitgeber, der bestimmte politische Loyalitäten einfordert“ wirkt auf mich seltsam. Das kennt man in einer funktionierenden Demokratie eher nicht.

Meinen Iranvortrag halte ich aktuell im Gegensatz zu Frau Wagners Behauptung nicht, genauso wenig wie die ebenfalls auf meiner Website zu findenden Vorträge „Vulkane“ und „Afrika per Rad“. Tatsächlich halte ich in dieser Saison nur die Vorträge „Russland“, „Island“ und „Indien“.

Frau Wagner fragt: „Ist es denn zumutbar, dass Stanislav Karnatsevych und andere Ukrainer Schmidts Gedankengebäude zum Teil weit ab von Fakten anhören müssen?“ Frau Wagner, die meine Multimediashow nicht kennt, anscheinend nicht einmal das Konzept einer Reise-Multimedishow kennt, konnte keinerlei Punkte benennen oder im Interview hinterfragen, wo ich mich „weit ab von Fakten“ befände. Ich berichte eigene Erlebnisse und Fakten, die allgemein anerkannt sind. Und nein: Niemand muß sich meine Vorträge anhören. Tatsächlich darf man dies auch nur dann, wenn man den Eintritt bezahlt. Meine Besucher kommen freiwillig, haben im Allgemeinen den Bildungshintergrund, mit dem sie mich auch verstehen, und vor allem haben sie das Bildungsinteresse, hinzulernen zu wollen. Und meine Besucher loben Bildqualität, Auswahl der Hintergrundmusik und Informationen in höchsten Tönen. Oftmals höre ich von Zuschauern, daß mein jeweiliger Vortrag der Beste sei, den sie je besucht hätten. Kritik gibt es aktuell allerdings von jenen, die nicht an meinen Multimediashows interessiert sind, sondern spezifische politische Interessen vertreten und insbesondere wie Frau Wagner den Vortrag gar nicht kennen.

Max Kramer, Augsburger Allgemeine, 8.3.2024

Problemfall 2: Falschdarstellung durch Einseitigkeit (und fehlende Geschichtskenntnisse): Die im Interview von mir zur Kontextualisierung gegebenen Einwände werden unterschlagen.
„Ende Januar habe er in Konstanz eine "Mischung aus russischer Desinformation und Antiamerikanismus" präsentiert“ zitiert Herr Kramer eine ukrainische Aktivistin im Zusammenhang mit meiner Erwähnung der amerikanischen Rolle bei diversen internationalen Konflikten. Meine Hinweise im Interview, daß meine konkreten Aussagen durch das abgehörte Telefonat Victoria Nulands mit der amerikanischen Botschaft in Kiew belegt sind werden völlig ignoriert. Ich hatte Herrn Kramer ausrücklich gebeten, sich über die von mir genannten Fakten ein eigenes Bild zu machen, indem er sich das entspreche „Fuck the EU“-Telefonat selber anhört – ich glaube ja, daß Journalismus und Wissenschaft in erster Linie die Primärquellen angehen sollten. Aber entweder war Herr Kramer überfordert, die Tonaufzeichnung z.B. bei youtube zu finden, oder seine Englischkenntnisse waren nicht ausreichend oder er hatte das Interview mit mir nur pro Forma geführt. Auffällig war schon 2014, daß die meisten Medien nur das das „Fuck the EU“ Zitat skandalisierten, meist ohne die alarmierende Geringschätzung der US-Administration über die Bedeutung der EU zu thematisieren und vor allem ohne auf die weitaus brisanteren Inhalte des Telefonats einzugehen, in der die US-Rolle bei der Gestaltung der weiteren Innenpolitik der Ukraine klar wurde. Trotzdem wäre dies auch für wenig investigative Journalisten ohne Englischkenntnisse nachvollziehbar: Am 13.3.2014 hatte z.B. mit der ARD-Sendung „Monitor“ noch der Öffentlich-Rechliche Rundfunk diese Vorgänge und ihre mutmaßlichen Hintergründe klar benannt (Minute 6-10 der Sendung). Allerdings geht es in meinem Russlandvortrag ja eben nicht um die Ukraine, sondern (auch nur am Rande) um Russisch-US-Amerikanische Gegensätze, abgeleitet aus der Geograhie Russlands.

Andrea Wenzel, Augsburger Allgemeine, 11.3.2024

Problemfall 3: Überforderung

„Schmidt referierte zu Beginn seiner Show allerdings rund 20 Minuten zum Protest gegen ihn. "Es läuft eine verleumderische Propaganda gegen mich", erzählte er den rund 70 Zuhörerinnen und Zuhörern immer wieder.“ Hätte ich 20 Minuten lang mich derart langweilig wiederholt, so hätte es sicher nicht den langanhaltenden lautstarken Applaus gegeben. Offenbar war Frau Wenzel bereits vom (sicher nicht 20-Minütigen) Vorwort intellektuell überfordert. Bezeichnenderweise kommt der eigentliche Vortrag in ihrem Artikel gar nicht vor.

„Die Stadt Neu-Ulm hatte sogar versucht, den Vortrag mit dem Hinweis auf Sicherheitsbedenken zu verbieten, scheiterte damit aber.“ Diesen Satz verlinkt sie mit dem Artikel, in dem ausdrücklich das durchgeführte Verbot durch die Stadt Neu-Ulm beschrieben wird. Sie hat also mit einem Artikel Ihrer eigenen Zeitung verlinkt, dessen Inhalt sie nicht kennt oder nicht versteht.

Gabriele Böhm, GEA, 24.2.2024

Problemfall 4: Schludrigkeit oder auch Überforderung?

Nur ein Beispiel für eine Reihe weiterer Artikel anderer Autoren und Zeitungen: Keinerlei Rückfragen bei mir, einfach unkritische Übernahme aktivistischer Propaganda. Falsche Zitate. Sie schafft es nicht einmal, die Chronologie richtig darzustellen. Nach ihrem Artikel kam die Polizei, als die die 3-Personen-Demo wieder draußen war. Tatsächlich wollten diese den Vortrag- nachdem ein Verbotsversuch nicht funktioniert hatte - stören, bedrängten die Zuschauer am Eingang, begingen dann Hausfriedensbruch, waren nicht bereit hinauszugehen so daß ich nach mehrfacher Warnung die Polizei rufen mußte. Erst die Polizei beendete den Hausfriedensbruch. Unsinn ist auch das angebliche Zitat„»Wenn Sie jetzt rausgehen, lasse ich Sie nicht mehr hinein«, sagt Schmidt.“ Tatsächlich habe ich Frau Böhm gesagt, daß ich abschließen muß und sie folglich auch nicht wieder hineingehen kann, wenn sie hinausgeht. Gleichzeitig Vortragender und Türsteher geht nun einmal nicht. Immerhin gab es ein Publikum, daß meinen Vortrag sehen wollte. Frau Böhm ursprünglich wohl auch. Sie hatte zuvor noch einen Gratis-Einlass erbeten, obwohl sie keinen Presseausweis habe – der sei ihr zu teuer. Offenbar sind die Verhältnisse im deutschen Journalismus teils recht prekär. In mancherlei Beziehung.